Samstag, 29. Juli 2017

Budapest

Die Zusammenfassung gleich am Anfang:
Wir haben so viel unternommen, dass es auch für zwei oder drei Tage gereicht hätte.
Aber der Reihe nach.
So richtig ruhig konnten wir nicht schlafen. Der Straßenlärm in der Hungaria krt.  war nicht zu überhören.
Also machten wir uns mit den Rädern auf den Weg, um uns was zum Frühstücken zu suchen.
An dieser Stelle muss ich meine Kritik von gestern zu den Radwegen doch korrigieren. Wir fuhren heute zwar auf belebten Hauptsraßen, hatten aber fast immer eindeutig farblich  markierte Radwege für uns allein, oft auch die gesamte Busspur. Das war wirklich toll. Bei der Suche nach einem Bäcker oder einem kleinen Café fiel uns auf, dass wir sofort in eine Bierkneipe hätten einkehren können, aber dafür war es noch zu zeitig. Schließlich haben wir doch noch was gefunden und frische Backwaren und ein Kaffee waren eine gute Grundlage für den Tag.
Eigentlich wollten wir zur Zitadelle und von dort aus den schönsten Blick auf Budapest genießen,  bogen aber zunächst nach rechts ab Richtung Fischerbastei  und Burgviertel - also das volle Touri-Programm. War aber trotzdem sehr schön und wir genossen die schönste Aussicht auf Budapest. Das hatten wir uns auch verdient, denn wir waren ja mit dem Fahrrad unterwegs und mußten ganz schön den Burgberg rauf strampeln. Zurück ging es über die Kettenbrücke in Richtung Heldenplatz und weiter zum Stadtwäldchen. In einem sehr schönen Biergarten durften wir dann auch unser erstes Bier genießen, schließlich war es schon fünf nach 11.
Den frühen Nachmittag verbrachten wir im Szechenyi-Thermalbad, eines der bekanntesten Budapester Bäder. Ich war schon zweimal dort , hatte es aber nicht mehr so in Erinnerung: Tip-Top saniert, alles sehr gepflegt, sehr modern und trotzdem das alte Ambiente irgendwie doch erhalten. Die Devise vieler Besucher "Sehen und gesehen werden" hat auch die Zeit überlebt und wir haben uns über einige Gäste amüsiert.
Besonders verrückt fanden wir  das Bierbad. Vier  bis sechs Personen in einem Holzbottich, für 20 EUR gab es dazu eine Bier-Flatrate und Kneipenatmosphäre. Wir waren da lieber oldscool und verbrachten zum Schluß noch ein paar Minuten im 40 Grad warmen Thermalbecken, bevor wir wieder zum Biergarten fahren wollten, weil es da so gemütlich war.
Dann die Überraschung: mein Rad hatte hinten einen Platten, einfach so, vom Rumstehen. Glücklicherweise hatte ich in der Rahmentasche einen Ersatzschlauch und Werkzeug dabei, so dass wir den Schlauch schnell wechseln konnten. Wer das schon mal mit einer Nabenschaltung gemacht hat weiss, dass es doch etwas fummelig ist. War schon witzig, die Tour hat noch nicht begonnen und schon die erste Panne!  Aber vielleicht warś das auch schon, das wäre ja auch was.
Nach dem nun wohlverdienten Bier im Biergarten fuhren wir nochmal kurz ins Hostel.
Zum Abend gabś Balkan-Burger im nahegelegenen Stadtwäldchen. Sehr lecker und reichlich. Und dann waren wir auf einmal mittendrin beim Public Viewing. In Budapest finden zur Zeit die Schwimmweltmeisterschaften statt. Und dazu gehört auch Wasserball. Das Topspiel war heute Kroatien gegen Ungarn. Große Leinwand, vielleicht so 200 Leute, gute Stimmung. Leider hat Ungarn eindeutig verloren, aber bei jedem Tor oder guten Aktionen gab es Beifall. War toll.
So, und morgen geht es aber nun wirklich richtig los. Die ersten 100 km stehen an bis Solt. Aus Budapest raus wird bestimmt nervig, aber dann sollte es ruhiger werden. Auch wärmer, wir fangen mal mit 34 Grad an, bevor es sich dann im Laufe der Woche weiter steigert.

1 Kommentar: