Sonntag, 30. Juli 2017

Ein guter Anfang

Sonntag 30. August 2017
Budapest - Solt
105 km
HM bergauf? wenig, flach wie Holland
Sonniges Wetter, zum Angewöhnen nur 30-35 Grad

Gegen halb 9 Uhr hatten wir die Räder gesattelt und los ging es.
Nach genau 250 m fragte mich Eric, wo mein Helm ist. Gute Frage, der lag noch auf dem Hof der Pension. Der Auftakt war also schon mal gelungen. Dann quälten wir uns aus Budapest raus. Es war so wie befürchtet und ist vielleicht in allen Großstädten der Welt so: entlang an Autohäusern, Industrieanlagen, Tankstellen, immer Bahnlinien neben der Straße -  es nahm kein Ende. Immer noch in den Vororten von Budapest (Csepel, Ferencvaros ...) genehmigten wir uns ein Frühstück auf der Treppe eines Mini-ABC. Mit einer Bierdose in der Hand beobachtete uns ein Kunde, bestimmt Stammkunde des Ladens. Weiter ging es. Irgendwann waren wir dann im gefühlt ersten richtigen Ort nach Budapest angekommen, Rackeve. Ich wollte zur orthodoxen Kirche, die sehr bekannt ist. Ein Polizist kam auf uns zu und zeigte uns deutlich "Hier ist für euch Schluss" und wies mit der Hand in die entgegengesetzte Richtung. Wir sollten nicht in die Einbahnstraße rein fahren, was wir ja auch nicht vorhatten. Na gut, dann eben nicht. Wir werden noch viele Kirchen sehen können. Über die Brücke auf die andere Seite rüber folgte bald ein Weg entlang eines sehr schönen Donauseitenarmes. Ein Wochenendhaus neben dem anderen, alle hatten einen Steg, Kinder sprangen von dort ins Wasser. Irgendwann fanden wir auch eine kleine Gaststätte mit "Blick aufs Meer" wo wir auch essen konnten. Das war gar nicht so einfach, denn für Getränke und Eis gab es sehr viele Möglichkeiten. Das ist ja auch verständlich, denn welcher Ungar geht essen, wenn er in seiner Datsche ist. Touris sind hier eher selten und von den Fernradlern allein kann keiner leben. Dann haben wir versucht, nach einem kurzen Bogen im Hinterland wieder in Donaunähe zu fahren, aber irgendwann endete der Pfad im Biotop und wir mussten leider umkehren. Die letzten 20 km zogen sich sehr in die Länge und setzten uns wegen der Temperaturen ganz schön zu. Aber daran MÜSSEN wir uns einfach gewöhnen. In den nächsten Tagen werden die Temperaturen weiter steigen und auch die 40 Grad-Marke erreichen.
Die Unterkunft in Solt ist toll. Wir haben ein kleines Gartenhäuschen für uns allein. Die Vermieterin brachte uns ein kaltes Bier und nahm dann die Bestellung fürs Essen auf - auf einem Tablet war die Speisekarte (ungarisch) und ich habe für uns bestellt auch ungarisch. Sofort kam die Frage von der Frau wo gerlernt, wie lange, warum. Da habe ich natürlich auch ein bisschen den Charmeur raushängen lassen. Manchmal ist es schon hilfreich, Fremdsprachen zu sprechen. Leider bringt da das Ungarische nicht viel, spreche halt nur 10 Millionen Menschen. Chinesische sollte man können, aber das ist ein anderes Thema.
Morgen geht es weiter nach Dunafalva, auch knapp über 100 km. Bei den Temperaturen folgt schon die erste Steigerung. Es wird heiß werden.
Bitte jetzt keine Ratschläge wie "Viel trinken, Pausen machen, überanstrengt euch nicht" usw. Ist uns bekannt!
Bis morgen also.
PS: Ich würde mich freuen, wenn jeder Mitleser sich einmal bei den Kommentaren meldet. Bei meinem Baltikumblog erhielt ich diese Infos z.T. erst Monate später. Etwas Motivation brauche ich auch, wenn ich versuche, jeden Abend was zu schreiben.

10 Kommentare:

  1. Hallo dietmar, hallo eric....

    Es gibt zum trinken doch einen hinweis...
    das ist der spruch der braumanufaktur templin:

    Geld allein macht nicht glücklich, trinkt bier!!

    Was ihr darazs macht ist euer problem!!!!

    Macht auf jeden fall weiter so

    Gruß manfred

    AntwortenLöschen
  2. Hallo ihr 2,
    dies ist jetzt mein 2. Versuch euch zu schreiben. Mein 1. Versuch ist irgendwie nirgends zu finden, obwohl ich der Meinung bin alles richtig gemacht zu haben?... Aber das ist ja so ein Ding mit die Technik....
    Ratschläge keine... Also gut... Als wir gestern von der "Erlebnisnacht" zurückkamen, bestaunten wir den sagenhaften Sternenhimmel über Ferch, sogar die Milchstraße war zu sehen... Wir sprachen alle 4 noch über Ungarn.... ein kleiner Heimatbericht und viel Kraft für morgen LG Sybilla

    AntwortenLöschen
  3. Danke... jetzt habe ich das Gefuehl dabei zu sein....

    AntwortenLöschen
  4. Der Polizist hat gerade ein Ungarische Man angehalten die uns vorbei gefahren ist mit einen geschwindigkeit von mindestens 130 kmh wo 90 kmh gestattet ist.

    Eric

    AntwortenLöschen
  5. Ich lese natürlich mit... Ist doch klar! Und apropos klar: Trinken ist natürlich wichtig ;-) Viel Spaß morgen und liebe Grüße aus Südtirol!

    AntwortenLöschen
  6. Toll eure Berichte....wir sind sozzsagen auch mit auf der Radtour und Ihr seid unsere "Favoriten". Ihr werdet das mit der Sonne und Hitze schon meistern als professionelle "Radler"�� Grüsse von Moni und Kalle

    AntwortenLöschen
  7. Lieber Opa Dietmar und Kummpel Erik ich freue mich für Euch mit habt VIEL Spass und super Wetter das Abenteuer kommt von allein Gruß Hagen ( Opa3)

    AntwortenLöschen
  8. Schön, dass du dir jeden Tag die Mühe gibst, uns an eurem Abenteuer teilhaben zu lassen! Hoffentlich kommt tatsächlich kein 2. platter Reifen mehr auf eurer Tour. Drücki, Anne

    AntwortenLöschen
  9. 19.20 uhr.

    Es fängt schon an zu schleifen.....

    Da erwartet man einen bericht und was ist???? Nix

    Warscheinlich hängen die kerle in irgendeiner pinte rum ...

    AntwortenLöschen
  10. Klar wusste ich das. Musste nur im richtigen Moment drauf kommen und dich dran erinnern. Danke. Und hat auch heute geholfen, naja, ein bisschen.

    AntwortenLöschen